Zum Chef berufen - Schuth Haustechnik

Zum Chef berufen
Zum Chef berufen

Sehr früh lernte ich, in der Gemeinschaft zu leben und zu agieren. Ich fühle mich in der Gruppe sehr wohl und sicher.

Meine Kindergartenzeit und wie ich mich durchsetzte

Schon im Kindergarten spielte ich Josef, die Hauptrolle im Krippenspiel. Um die Hauptrolle von Maria stritten sich zwei Mädchen, die diese Rolle unbedingt spielen wollten, aber ich durfte im Kindergarten immer die Hauptrolle des Josef spielen. Auch in der Kindergartengruppe war ich zusammen mit meinem besten Freund der Chef.

 

Wir bestimmten, was gemacht wurde und alle folgten uns. So wurde der Grundstein zur Selbständigkeit schon sehr früh gelegt.

 

Ich war nicht der einfachste kleine Junge und ich war auch das erste Kind, das, laut meiner Kindergärtnerin Christine, von ihr wegen meiner Bockigkeit eine gescheuert bekommen hat. Mit ihr bin ich heute noch in sehr gutem Kontakt.

In der Grundschule wurde auch mal ein Auge zugedrückt

Mein Grundschullehrer, Rektor Thomas, war ein super Typ. Mit ihm hatte ich bis vor zwei Jahren auch noch Kontakt. Leider verstarb er. Ich kam im ersten Schuljahr nicht so richtig mit und die Versetzung ins zweite Schuljahr wurde in Frage gestellt.

 

Mein Rektor, der auch mein Klassenlehrer war, hat entschieden, dass ich in manchen Situationen träumerisch und verspielt war und sagte zu meinen Eltern: “Der Junge kommt ins zweite Schuljahr. Er wird seinen Weg gehen. Da bin ich mir sicher.” 

Das geschenkte Vertrauen und die Größe, die er damals bewiesen hat, wurden mir erst viel später bewusst.

 

Meine Kindergärtnerin begleitete mich auch im Kinderhort, den ich bis zum 14. Lebensjahr besuchen durfte und der mich sehr prägte. 

Die Hauptschule als erster Weg in die Selbständigkeit

Ich hatte immer Glück dass die Entscheidungsträger und Menschen mir immer gut gesonnen waren und mich in jungen Jahren schon zur Selbständigkeit erzogen. So ging es weiter auch in der Hauptschule weiter. Mit meinem Klassenlehrer, Herr Ulbrich, kam ich auch super aus. 

Mein erster Job

Mit zwölf Jahren habe ich, gemeinsam mit meiner älteren Schwester Conny, Zeitungen ausgetragen (Bravo, Bunte, neue Welt usw.). Hier lernte ich schon das Geschäftsmodell kennen, dass die Ware zum Kunden geliefert und vertraut gemacht wird.

Wir mussten das Geld direkt beim Kunden kassieren, aber nicht jeder Kunde zahlte sofort. Das war sehr anstrengen, aber auch sehr lehrreich. 

Ich erkannte schnell den Neidfaktor meiner Freunde, denn durch diese Arbeit hatte ich immer Geld. Diesen Neidfaktor machte ich mir zu Nutze und stellte meine Freunde bei mir an, ohne dass meine Mutter etwas davon wusste, und bezahlte sie für ihre Leistung.

Das waren meine ersten Angestellten. 

Eine Ausbildung zum Heizungsbauer

Nach der Hauptschule stellte sich die Frage „Was für einen Beruf erlernt Achim?“. Es war ja so, das der damalige Freund meiner Schwester Conny eine Ausbildung zum Heizungsbauer machte und wie es damals so üblich war fragte er seinen Chef, ob eine Lehrstelle frei wäre.

 

So wurde ich Heizungsbauer. Es war in erster Linie nicht mein Wunschberuf. Weil ich aber auch nicht wusste, was ich überhaupt lernen sollte, fühlte es sich für mich okay an.

Anlaufschwierigkeiten und Erniedrigung

Wie in der Grundschule hatte ich auch hier leichte Startschwierigkeiten. Sobald ich erkannte, wie die Menschen tickten, hatte ich Spaß an der Arbeit.

Ich kann mich an eine Situation erinnern, wo mich mein damaliger Geselle versuchte zu erniedrigen. 

 

Er sagte: “So dumm, wie du dich anstellst, lernst du das nie und sogar Thomas, der eine Elektroausbildung macht, kann die Aufträge besser ausführen als du.”

Die eigene Motivation trieb mich an

Das ärgerte mich so dermaßen, dass ich zu mir selbst sagte: “ Dich stecke ich auch noch in meine Tasche.” Das war eine Mega Motivation für mich.

Ich wurde so gut und zuverlässig, dass mich jeder Geselle zum Arbeiten mitnehmen wollte.

 

Ab sofort gab es für mich keine Mittagspausen mehr. In jeder Mittagspause stand ich an der Werkbank und schweißte, was das Zeug hielt, bis ich im zweiten Lehrjahr schon Rohre einschweißen durfte. Im dritten Lehrjahr hatte ich bereits meine erste eigene Baustelle, und das war ein tolles Gefühl. Was war so genial daran? Ich war mein eigener Herr und konnte bestimmen, was gemacht wird.

 

Bundeswehr

Nach meiner Lehre wurde ich zur Bundeswehr eingezogen und war 15 Monate im Grundwehrdienst im Nachschub bei den Fallschirmspringern LLPIKP 260 in Koblenz. 

Leider durfte ich wegen eines Bänderrisses nicht springen. Vielleicht war es auch gut so. Dafür waren wir fast monatlich auf Übung :-).

Meisterausbildung

Nach der Zeit bei der Bundeswehr ging ich in meinen Ausbildungsbetrieb zurück und mit 21 Jahren fing ich mit meiner Meisterausbildung an. Mit 22 Jahren hatte ich den Meistertitel im Zentralheizungs- und Lüftungsbau. Höher konnte ich nicht steigen. 

Gefühlt war es das Ende meiner Karriere. 

Ich arbeitete noch 1,5 Jahre als Angestellter, bevor ich mich mit 25 Jahren, gemeinsam mit meinem damaligen Gesellen, selbständig machte. Wir gründeten im März 1996 die Schuth & Dötsch. 

Meisterbrief

Familie

Zur gleichen Zeit kam unsere Tochter Janine zur Welt und meine Frau hörte auf zu arbeiten.

 

Das hieß für mich, dass ich als Alleinverdiener die Familie unterhalten musste. 

 

Unser Sohn Marco kam zur Welt als ich 30 war. 

 

Selbständigkeit

Gemeinsam mit meinem Partner arbeitetete ich zwei Jahre Seite an Seite bevor wir erkannten, dass wir unterschiedliche Auffassungen hatten. So führte ich das Unternehmen allein weiter, was bedeutete, dass ich sehr beschäftigt war und die Familie mich kaum zu Gesicht bekam. Neben Familie und Selbständigkeit baute ich für die Familie zwei Wohnhäuser. 

 

In meiner Selbständigkeit spezialisierte ich mich auf Heizung und Sanitär und arbeitete früher eher am Neubau. Dies verlagerte sich mit den Jahren. Heute bin ich spezialisiert in der Erneuerung von Wärmeerzeugern und der Badsanierung.

 

Ich biete Kundenservice bei Rohrbrüchen und Heizungsausfällen und Störungen. 

 

Von Anfang an bildete ich mich ständig weiter, u. a. als Solarteur, Energieberater der HwK und Schornsteinfeger. So ist es möglich, meinen Kunden den besten Service zu gewährleisten. 

Mitarbeiter und Auszubildende 

Ich habe schon immer ausgebildet. Mir ist es sehr wichtig, mir meine Mitarbeiter selbst auszubilden. Und manche der Mitarbeiter kenne ich sogar aus ihrer Kindheit.

 

Die Mitarbeiter bei Achim Schuth stehen im Unternehmen an erster Stelle. Ein guter Umgang untereinander ist sehr wichtig, genauso das Wohlbefinden und eine gute Arbeitsatmosphäre. Jeder Mitarbeiter bekommt 28 Tage Urlaub im Jahr sowie zwei Tage für Weiterbildung. 

 

Top Arbeitgeber

Digitalisierung

Alle Mitarbeiter können sich während der Arbeitszeit weiterbilden. Die Digitalisierung hat auch hier Einzug gehalten. Neben betriebseigenen Handys gibt es das i-Pad, das auf jeder Baustelle im Einsatz ist.  

Mit speziellen Apps wird die Kommunikation untereinander vereinfacht. Außerdem halten die Mitarbeiter so auch ihren Arbeitsfortschritt fest, können anhand von Bildern dem Kunden direkt Details zeigen und die Arbeitsabläufe nachvollziehen. 

 

Auf jeder Baustelle sind Teams im Einsatz, so dass eine zügige Abarbeitung immer gewährt ist und so der Kunde zufrieden ist. 

Umzug

Nach 25 Jahren ziehen wir im März 2021 mit der Firma, Büro und Lager nach Koblenz um, da unsere Räumlichkeiten zu klein geworden sind und auch keine Parkmöglichkeiten bietet. 

 

Unsere neue Adresse ist: Schuth Haustechnik. Friedrich-Mohrstr, 7, 56070 Koblenz

Im März 2021 bin ich 25 Jahre in der Selbständigkeit und es macht mir immer noch sehr viel Spaß zu arbeiten, vielleicht auch deswegen, weil ich es liebe, frei zu entscheiden wie ich arbeiten möchte. Diese 25 Jahre haben mich und mein Unternehmen geprägt und ich freue mich sehr, dass meine Angestellten und Kunden zufrieden sind. Ich freue mich auf neue Aufgaben und Herausforderungen.

10 Antworten

  1. Gratuliere zu dem 25 jährigen!👏💪👏 Immer wieder neue Ziele setzen,das gehört zum Leben. Viel Erfolg am neuen Standort 🤞🤞🤞

  2. Hallo Markus,
    vielen Dank 😊 25 Jahre sind sehr schnell vorbeigegangen.
    Ich setze mir ständig neue Ziele 😀 und freue mich durch den neuen Standort noch flexibler und schneller für unsere Kunden zu agieren ✅
    Danke an mein Team die diesen Schritt mit Begeisterung mitgehen

  3. Hallo lieber Achim,so schrieb dir das Leben deine Geschichte und ich hatte die Ehre ein Teil deines Erfolges miterleben zu dürfen.
    Du kannst stolz sein auf das was du geleistet hast.Du kannst glücklich und stolz sein das dein Sohn Marco in die gleichen Fußstapfen tritt wie du,er wird genauso seinen Weg gehen wie du und somit ist das Unternehmen Achim Schuth irgendwann in guten Händen.Bleibe immer der Chef der du warst einen besseren gibt es nicht.Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und viel Spass im neuen Firmengelände.Liebe Grüße Wilfried

  4. Hallo Herr Schuth,
    anfang dieses Jahres habe ich von Ihnen leider eine Einladung zur Ausbildungsweiterführung in Ihre Firma verpasst. Ich hatte Ihnen geschrieben dass, ich mich für die Firma Heuser entschieden hatte. Ich war unter Druck und Hektisch weil in der erste Firma quasi gemobbt war von einem Kollegen aus Afrika und meinen Gesellen. Jetzt lese ich Ihre Geschichte und freut mich sehr dat et so gut gelaufen bei Ihnen ist und denke doch wäre die richtige Firma gewess. Dazu habe ich gelernt bevor eine Entscheidung triffst informier dich, probiert, und bewahr Ruh!!!! Mir sehen uns bald wenn ich mein Gesellenbrief habe. Wünsche Ihnen und Familie ein schöne Ostern, bleib alle gesund, reich und lieb!!! Solveig Singh.

    1. Hallo Frau Singh,
      ich freue mich jetzt schon wenn Sie Ihren Gesellenbrief haben :-).
      Aktuell sind wir umgezogen und haben die Firma direkt in Koblenz
      Schöne Osterfeiertage
      Herzliche Grüße
      Achim Schutb

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert